Jetzt sind doch ein paar Wochen ins Land gegangen und ich habe nichts von mir hören lassen… Der Grund ist recht schnell gefunden: Ich bin in Honduras auf Utila hängen geblieben und war die letzten anderthalb Monate eigentlich nur Tauchen. Einerseits ist das Internet dort alles andere als überragend und außerdem ist mein deutsches Handy am Ende zu allem Überfluss auch noch kaputtgegangen. Von daher habe ich eine kleine mediale Fastenzeit eingelegt, was prinzipiell nicht unbedingt so schlecht war. Mittlerweile bin ich aber wieder in Deutschland angekommen und wollte noch ein paar Sachen nachtragen.
Also zurück zum Geschehen 🙂 Nach unserem kurzen Aufenthalt in Cuba und dem turbulenten Rückflug waren Anne und ich Ende April wieder sicher in Playa del Carmen angekommen. Dort haben dann als Willkommensgeschenk schon Nina und Kim auf uns gewartet. Die beiden hatten den langen Weg aus Deutschland auf sich genommen, um Mexiko und Belize ein wenig zu erkunden. Zufälligerweise war ich ja ebenfalls vor Ort, was sich ganz gut verbinden ließ.
Den ersten Tag haben wir zum Entspannen am Strand genutzt… Jetlag und so 😉 Dank des Tipps von Anne und Pepe sind wir von Playa del Carmen aus an den eine halbe Stunde entfernten Strand Xpu Ha gefahren, der grob geschätzt 1000x besser ist als die Strände in und um PDC. Türkises Wasser und weißer Strand – da lässt es sich aushalten. Nina und Kim konnten dann gleich auch ein bisschen an ihrer Urlaubsbräune arbeiten, was ja gerade am Anfang immer recht kritisch ist. Aber wie sagt man immer so schön: „Ohne Rot kein Braun“ 😛
Der südliche Teil der Riviera Maya
Am selben Abend ging es nach einem tränenreichen Abschied von Anne dann direkt weiter nach Tulum. Wollten grundlegend nicht soviel Zeit in Mexiko verbringen, aber ein paar wichtige Punkte müssen schon abgefahren werden, wenn man mal in der Gegend ist! Bei meinem ersten Besuch hatte mich Tulum nicht so sehr beeindruckt, aber als Wiederholungstäter gefiel es mir dann schon ein wenig besser. In den berühmten Maya Ruinen war am Vormittag nicht allzu viel los und in der Grand Cenote konnten wir am Nachmittag noch ein wenig entspannen. Direkt gegenüber unseres Hotels gab es darüber hinaus noch einen guten Taco Laden, den man als Ground Zero unserer Taco Abhängigkeit bezeichnen kann (zumindest was die Verpflegung in Mexiko angeht). Im Großen und Ganzen ein guter Auftakt für den Rest der Reise.
Am zweiten Tag in Tulum hatten wir uns einen Ausflug nach Sian Kaan vorgenommen. Dabei handelt es sich um ein nahgelegenes Naturschutzgebiet mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Grobe Zusammenfassung dazu:
Pros
- Haben Delfine, Schildkröten, Komodore, etc. gesehen
- Badepause mit Bier und Tequila 😉
- Leckeres Mittagsbüffet
- Hatten eine gute Zeit
Cons
- Übertrieben viele Leute (waren glaube über 60 Personen auf 2 Tourguides…)
- Man wurde eigentlich nur durch den Tag gescheucht
- Ewig lange Hin- und Rückfahrt
Im Endeffekt war es okay, aber bin froh, dass wir diese Tour zuerst hatte. Alle weiteren Tagestouren waren meiner Meinung nach deutlich besser, aber dazu später mehr!
Nächster Stopp war dann Bacalar, welches als kleiner Geheimtipp unter Backpackern gilt und von der Spezies „Tourist“ noch nicht ganz so überrannt ist. Das beschauliche Städtchen liegt an einer wunderschönen Lagune und die Zeit scheint dort fast still zu stehen. Den lokalen Privatstrand und eine weitere Cenote haben wir dann direkt am ersten Nachmittag zu unserem Resümee der besuchten Bademöglichkeiten hinzugefügt. Ansonsten hat man das Gefühl in einem kleinen Hippistädtchen unterwegs zu sein. Genau der richtige Ort um ein paar Tage/Wochen abzuschalten, wenn man länger unterwegs ist. Da wir aber ein straffes Programm hatten, mussten wir uns bereits nach zwei Tagen von Bacalar und den besten Tacos Mexiko (Namen des Ladens habe ich leider vergessen, aber er liegt an der Kreuzung von Calle 16 und Av 5) verabschieden.
Zurück ins Innland von Belize
Nachdem wir Bacalar verlassen hatten, ging es für mich wieder auf bekanntes Gebiet nach Belize. Als kleine Pause vom Ozean wollten die Mädels ein bisschen weiter ins Landesinnere. Mit den ganzen Ausflugsmöglichkeiten bietet sich dazu natürlich San Ignacio an, wo ich schon mal eine Zeit lang verbracht hatte. Das Old House Hostel stieß dann nach einem langen Reisetag leider nicht auf soviel Begeisterung, aber ich glaube die ATM Tour am nächsten Tag hat wieder ein bisschen was gut gemacht 😉 Die Zeit konnte ich dann für meinen Blog und zum Nix tun nutzen. An der zweiten Tagestour habe ich dann aber teilgenommen und muss sagen, dass es für mich definitiv eines der Highlights in Belize war. Bei diesem Ausflug ging es zu den Maya Ruinen nach Caracol, anschließend zur Rio Frio Cave und zum Abschluss noch zu den Big Rock Waterfalls. Die Ausflugsziele waren nicht nur wunderschön, wir hatten außerdem einen Guide nur für uns Drei! Darüber hinaus gab es bis auf uns auch kaum andere Leute in den Ruinen und in der Höhle. Bei den Wasserfällen hingen noch ein paar Locals rum, aber hat sich trotzdem wie ein Privatausflug angefühlt. Freu mich dann schon, wenn ich das nächste Bilderalbum mit dem passenden Anschauungsmaterial veröffentliche! Beim Wasserfall gab es sogar ein paar schöne Sprünge, was ich mir natürlich nicht entgehen lassen habe… Für mich also ein fast perfekter Tag 😀
Die Zeit in San Ignacio ging ziemlich schnell vorbei und bevor ich es mir versah, saßen wir schon wieder im Bus und in der Fähre auf dem Weg zu unserem letzten Stopp nach Caye Caulker…
Und zum Abschluss nochmal auf die Insel
Caye Caulker kannte ich ja ebenfalls schon ein wenig. Bei diesem Besuch hatten wir uns aber zum Abschluss unserer gemeinsamen Reise ein richtig schönes Hotel / Ferienhaus gegönnt, wodurch ich die Insel nochmal in einem ganz anderen Licht entdecken konnte. Leider hatten wir gar nicht soviel Zeit unseren Pool und die Terrasse zu nutzen, weil wir entweder beim Essen oder beim Schnorcheln waren 😉
Am Ankunftstag hatte ich ja zufälligerweise noch Geburtstag, weswegen mich Nina und Kim erst zum Essen ausgeführt und wir danach noch ein wenig die Insel unsicher gemacht haben. Auf meiner Liste mit kulinarischen Erlebnissen steht das Essen im Habaneros definitiv ganz weit oben. Die Preisklasse ist für belizanische Verhältnisse zwar ein wenig gehoben, aber meinen Red Snapper kann ich wärmstens weiterempfehlen. Da läuft mir beim Schreiben des Textes schon wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur dran denke!
Der zweite Tag war mit einer Schnorcheltour aus geplant, die wir über Stressless Tours gebucht haben. Genauso wie das Restaurant am Vorabend hat sich die Tour als absoluter Glücksgriff erwiesen! Die drei Guides waren tatsächlich richtig unterhaltsam und nett (was ja bei den meisten Touren eher gezwungen rüberkommt) und wir haben innerhalb der fünf bis sechs Stunden die verschiedensten Spots rund um Caye Caulker abgefahren. Angefangen bei Pelikanen und Seepferdchen bis hin zu Ammenhaien und Schildkröten war eigentlich alles dabei. Nur die Manatis (die anscheinend Rundschwanzseekühe heißen) haben sich vor uns versteckt. Nichtsdestotrotz haben wir super viel gesehen und hatten dabei sogar noch richtig viel Spaß! Und weil man beim ganzen Schwimmen und Schnorcheln natürlich gut Hunger bekommt, ging es zur Belohnung zum Italiener (Il Pellicano Cucina Italiana), wo es fast genauso lecker war wie am Abend zuvor. Normalerweise schreibe ich ja nicht soviel übers Essen, aber falls ihr irgendwann auf Caye Caulker strandet, solltet ihr die beiden Restaurants definitiv ausprobieren, wenn ihr Lust auf gutes Essen habt!
Die beiden Tage gingen leider viel zu schnell zu Ende und plötzlich hieß es am Flughafen in Belize City schon Abschied nehmen. Für Nina und Kim ging es zurück nach Deutschland und ich hatte kurz danach meinen Flug nach Roatan (Honduras) gebucht. In dem Moment war ich echt traurig, weil es doch zwei sehr sehr schöne Wochen waren und ich gerade keine wirkliche Motivation zum weiter reisen hatte. Immer aus dem Rucksack leben und ständig auf dem Sprung sein, wird halt irgendwann auch anstrengend. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass das Beste noch vor mir lag… wie zu Beginn schon angekündigt sollte die Zeit auf Utila nochmal ein absolutes Highlight meiner Reise werden. Aber dazu mehr im nächsten Artikel!