Wo fange ich am besten an? Vielleicht ganz kurz eine Einleitung zum Blog selber. Hatte mir ja schon ewig vorgenommen, meine Reiseberichte mal in einer schönen Verpackung zu präsentieren. Das habe ich jetzt mit der Seite verwirklicht:
- Auf der [su_tooltip style=“yellow“ position=“top“ shadow=“no“ rounded=“no“ size=“default“ title=““ content=“In den orange gekennzeichneten Ländern war ich schon. Wenn ihr dort drauf klickt, kommt ihr zu den entsprechenden Artikeln.“ behavior=“hover“ close=“no“ class=““]Weltkarte[/su_tooltip] sind die Länder aufgezeigt, die ich bisher schon heim gesucht habe
- Auf der [su_tooltip style=“yellow“ position=“top“ shadow=“no“ rounded=“no“ size=“default“ title=““ content=“Ein paar Infos zu mir und mein Twitter Feed, der sich automatisch updatet, wenn ich dort etwas schreibe.“ behavior=“hover“ close=“no“ class=““]„About Me“[/su_tooltip] Seite ist zusätzlich noch mein Twitter Feed eingebunden
- Falls ihr über neue Artikel benachrichtigt werden wollt könnt ihr den Blog auch gern abonnieren (siehe Seitenleiste)
- Momentan habe ich ebenfalls schon ein paar Bilderalben hochgeladen (siehe [su_tooltip style=“yellow“ position=“top“ shadow=“no“ rounded=“no“ size=“default“ title=““ content=“Beschreibungen zu den jeweiligen Bildern gibt es auch, wenn ihr sie euch einzeln anseht.“ behavior=“hover“ close=“no“ class=““]Impressionen[/su_tooltip]), aber da das Aussortieren / Beschreiben immer ewig dauert, werden da erst mit der Zeit immer mal ein paar neue Alben hinzu kommen. Das hebe ich mir dafür auf, wenn ich wieder in Deutschland bin 🙂
Jetzt zurück zum eigentlichen Inhalt. Ich wollte ja schon seit einiger Zeit vernünftig Spanisch lernen. Spätestens seit den Urlauben in Nicaragua und Peru weiß ich, dass das in den Regionen auch sehr sehr praktisch zum Reisen ist, da die Englisch-Kenntnisse in Mittel- und Südamerika doch recht beschränkt sind. Deswegen befinde ich mich jetzt für zwei Monate in Guatemala, bevor es Anfang März nach Mexiko geht. Anschließend steht die Reiseroute noch nicht 100%ig fest, aber wahrscheinlich wird sich der März und April in Belize / Honduras abspielen, bevor es dann im Juni nach Kolumbien geht. Dort habe ich am 21.06.2018 auch meinen Rückflug von Bogota aus gebucht. Aber fangen wir nochmal ganz von vorn an:
Die Flüge – Pleiten, Pech und Pannen
Los ging es für mich am 04.01.2018 um 7:30 Uhr von Berlin Tegel. So zumindest der ursprüngliche Plan, der dann direkt über den Haufen geworfen wurde, als ich im Flugzeug saß und erführ, dass wir eine dreiviertel Stunde Verspätung haben. Da die Umstiegszeit in Madrid mit 55 min eh schon knapp bemessen war, konnte ich mich seelisch und moralisch schon auf einen etwas längeren ersten Zwischenstopp vorbereiten. Im Endeffekt ist es dann auch genauso gekommen und ich „musste“ eine Nacht im Vier-Sterne Hotel verbringen, da ich am nächsten Tag auf die Route Madrid – San Jose – Guatemala City umgebucht wurde. Wie ich später erfuhr hatte ich mit dieser Umbuchung sogar richtig Glück gehabt, da die initiale Route Madrid – Miami – Guatemala City von noch größeren Problemen in Miami heimgesucht wurde. Der Anschlussflug dort hatte wohl circa 17h Verspätung mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass man die Wartezeit auf dem Flughafen verbringen durfte. Nochmal Glück gehabt… dachte ich zumindest, bis ich in Guatemala ankam und verzweifelt am Gepäckband auf meinen Rucksack gewartet hatte, was mich quasi vom Regen in die Traufe beförderte.
Da ich in Madrid bereits meine ganzen Buchungen angepasst hatte und von Guatemala City aus direkt am nächsten Tag weiter nach Quetzaltenango (oder Xela, wie die Einheimischen sagen) wollte, hatte ich auch einen eher beschränkten Handlungsspielraum. Das Ende der Geschichte war dann, dass ich noch vier geschlagene Tage auf meine Sachen warten durfte, bevor diese nach Xela geliefert wurden. Im Endeffekt bin ich mit einem blauen Auge davon gekommen, weil ich einerseits eine super entspannte Nacht in einem recht annehmbaren Hotel in Madrid hatte und für die Strecke von Madrid nach San Jose ebenfalls auf Premium geupgraded wurde (liegt vom Komfort her zwischen Economy und Business). Zusätzlich habe ich am eigenen Leib mit erlebt wie wichtig es ist, dass man IMMER Wechselwäsche im Handgepäck hat, damit man notfalls ein paar Tage über die Runden kommt 😉
Weiter unten haben ich dazu noch ein paar Reisetipps gesammelt, die vielleicht ganz interessant sind, wenn Probleme mit dem Fliegen habt oder selber hier in der Gegend unterwegs seid.
Die ersten Tage in Xela
Nach einer recht kurzen Nacht ging es dann am nächsten Tag direkt früh um 5:30 Uhr zum Frühstück und anschließend zum Bus nach Xela. Für knapp 200km insgesamt fast fünf Stunden Fahrt. Wenn man hier (oder in Mittelamerika allgemein) von A nach B will, sollte man im Vergleich zu Deutschland mindestens das doppelte an Zeit einplanen. Angekommen in Xela konnte ich ganz unbeschwert – da nur mit meinem kleinen Wanderrucksack unterwegs – zu meinem Hostel spazieren und mir gleich die Stadt ein bisschen ansehen.
Zu Xela selber werde ich in den nächsten Artikeln noch ein bisschen mehr schreiben, aber mein erster Eindruck war / ist definitiv recht positiv. Es ist zwar grundlegend eine ziemlich schmutzige Stadt, die jedoch einen gewissen Charm versprüht, den ich aktuell noch gar nicht so richtig beschreiben kann. Außerdem sind relativ wenig Touristen zu finden, was bei mir im Allgemeinen ja immer als Pluspunkt verbucht wird 🙂
Die ersten beiden Nächte habe ich jedenfalls im Kasa Kiwi verbracht, damit ich in Xela ankommen und mir ein paar Sprachschulen ansehen kann. Ist auf jeden Fall ein sehr schönes Hostel mit netten Angestellten und einer kleinen Roof Top Bar, die ich wahrscheinlich in meiner Zeit hier nochmal aufsuchen werden. Zwischendurch habe ich entweder allein oder mit ein paar Leuten aus dem Hostel die Innenstadt erkundet oder bin den lokalen Restaurantempfehlungen nachgegangen. Da ich gut beschäftigt war gingen die ersten Tage auch ziemlich schnell vorbei. Falls sich jemand für Sprachschulen in Xela interessiert, das sind die Lokalitäten, die ich mir angesehen habe und die eigentlich alle einen guten Eindruck gemacht haben:
- Sol Latino Spanish School
- Proyecto Linguistico Quetzalteco
- Celas Maya Spanish School
- La Democracia Spanish School
- El Portal Spanish School
Die ersten beiden wurden mir auch im Hostel empfohlen, aber ich habe mich letztendlich für La Democracia entschieden, da es eine kleinere Schule ist, die etwas außerhalb liegt und da es von dort nicht weit zur Crossfit Box ist 😉 Ansonsten variieren die Sprachschulen vom Preis her ein wenig, aber grundlegend haben alle ein ähnliches Angebot. Ein paar Google Suchen helfen da gegebenenfalls sonst weiter. Eine extra Anmeldung, die online ~30 USD kostet, braucht man nicht. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung auf Nachfrage gemacht, was aber auch daran liegen kann, dass im Januar nicht ganz soviel los ist.
Estudiar Español
Am Montag (08.01.2018) ging es dann auch direkt los für mich. Nachdem ich aus dem Kasa Kiwi ausgecheckt hatte ging es zuerst zu meiner Gastfamilie zum Mittag essen und danach zur Sprachschule. In der ersten Woche hatte ich den Nachmittagsunterricht von 14:30 – 19:00 Uhr. Ist immer Einzelunterricht, wodurch die Lehrer zum Glück gut auf den Gegenpart eingehen können.
Am Anfang war die Kommunikation sowohl mit der Lehrerin, als auch mit der Gastfamilie alles andere als einfach. Habe mich wie ein kleines Kind gefühlt, das Laufen lernt und sich dabei ständig der Länge nach hinlegt. Mittlerweile kann ich aber schon die ersten kleinen Schritte allein gehen und es wird jeden Tag besser. In der zweiten Wochen lernen wir jetzt auch endlich die erste Vergangenheitsform kennen, so dass ich demnächst hoffentlich nicht immer in der Gegenwart reden muss, was bestimmt relativ komisch klingt, wenn man versucht vom letzten Wochenende zu berichten…
Am Dienstag kam dann auch endlich mein Rucksack im Kasa Kiwi an, den ich zusammen mit meiner Lehrerin (Maria) abgeholt habe. War ein inneres Blumenpflücken die Sachen zu wechseln und das ganze Zeug im Zimmer zu verteilen. Somit konnte ich dann am Mittwoch auch zum ersten Mal zum Crossfit gehen. Dazu gibt es im nächsten Artikel ein bisschen mehr. Soviel vor ab: Übungen sind ganz gut ausgearbeitet, aber Ausstattung und Betreuung kommt erwartungsgemäß nicht an Ingolstadt ran 😉
Das Wochenende in Panajachel
Am vergangenen Freitag hatten wir in der Sprachschule noch ein gemeinsames Kochevent, wo ich auch zum ersten Mal so richtig die anderen Leute kennen gelernt habe, die ausschließlich Vormittags Unterricht hatten. Am Ende gab es als Resultat unser Bemühungen das klassische guatemalische Essen Jocom, was an für sich bestimmt echt lecker ist, aber mir wegen der ausgiebigen Verwendung von Koriander nicht wirklich gemundet hat. Bei den Gesprächen zwischendurch ist raus gekommen, dass Miroslava (Slovakei), Sofya (Weissrussland) und Patrick (Canada) am Wochenende bereits einen Trip nach Panajachel geplante hatten, wo ich mich netterweise noch anschließen durfte.
Panajachel liegt am Atitlan See ungefähr zwei Stunden von Xela entfernt. Am Samstag ging es früh um 8 Uhr los, so dass wir den Nachmittag noch für ein paar Erkundungstouren am Strand nutzen konnten. Ist grundlegend ein recht touristisches Fleckchen, welches sich aber wunderbar in die Küstenregion um den Atitlan See eingliedert. Der See selber liegt in einer Art Talkessel, der wunderbar von ein paar Vulkanen / Bergketten eingerahmt wird. Wir mussten mit unserem Shuttlebus auf jeden Fall auch über eine dieser Hügelkuppen fahren, um Panajachel zu erreichen, was uns einen genialen Ausblick auf den See beschert hat. Wir haben uns vorgenommen definitiv nochmal dorthin zu fahren und in einem der kleineren Ort zu übernachten. Weiß gar nicht, ob man da überall mit Auto hin kommt, aber mit den zahlreichen Booten, die regelmäßig zwischen den Örtchen verkehren sollte das kein Problem sein.
Der Samstag wurde dann ganz entspannt in einer Bar mit Happy Hour beendet, weil Patrick und ich uns am Sonntag die Besteigung des Vulkans San Pedro vorgenommen hatten. Früh um 6 Uhr wurden wir beim Hotel abgeholt und mit dem Boot zum Vulkan geschifft. Das gleichnamige Dörfchen am Fuß des Vulkans war ebenfalls sehr beschaulich und dient als Ausgangspunkt für die Wanderungen zum Gipfel des San Pedros. Mit einem TukTuk ging es noch zum Eingang des Nationalparks (Eintritt 100 Quetzal oder ~12€) auf 1.700m Höhe, wo wir zusammen mit unserem Guide Nick die Besteigung in Angriff nahmen. Nach einem Drittel der Strecke gibt es eine schöne Reifenschauckel, die man unbedingt ausprobieren sollte, wenn man gerade mal in der Gegend ist 😉 Ansonsten ist der Aufstieg nicht spektakulär, aber aufgrund der naturellen Gegebenheiten sehr schön. Zu Beginn wird der Weg von ein paar Kaffeebüschen gesäumt, bevor die Vegetation weiter oben dschungel-ähnlich wird. Als wir unser Ziel in 3.020m nach 2,5h erreicht hatten war ich einerseits beeindruckt von dem wahnsinns Ausblick, aber andererseits auch fast am Ende meiner Kräfte… Viel weiter hätte ich es glaube nicht geschafft. Nachdem wir die Sicht ausgiebig genossen hatten ging es auch schon wieder runter und zurück, weil wir 16:00 Uhr unser Shuttle zurück nach Xela erwischen mussten.
Im Großen und Ganzen ein sehr schöner erster Ausflug und mit den Leuten hat es auch super Spaß gemacht. Hoffe das können wir die nächsten Wochen wiederholen, so dass ich mich mit weiteren Geschichten aus und um Xela melden kann 🙂
Allgemeine Reisetipps
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- Was tun wenn der Flug Verspätung hat? Wenn man mehr als drei Stunden Verspätung an seinem Zielflughafen hat, hat man je nach Entfernung ein Anrecht auf Entschädigung. In meinem Fall sind das wohl 600€, was ich aktuell über einen Drittanbieter bearbeiten lasse. Die nehmen im Erfolgsfall zwar eine nicht unbeträchtlichen Anteil von 25% für sich in Anspruch, aber so brauche ich mich wenigstens nicht drum kümmern.
- Was tun wenn das Gepäck nicht ankommt? Für den Zeitraum, in dem man mit seinem Handgepäck gestrandet ist, kann man sich theoretisch neu mit Klamotten eindecken und die Rechnung anschließend an die Fluggesellschaft schicken. Davon habe ich aber abgesehen, da ich eh genug Zeug dabei hatte und mein Rucksack ohnehin schon ziemlich voll ist. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit sich eine kleine „Notfalltasche“ abzuholen. Einfach direkt am Schlater nachfragen, wenn man sein Gepäck als verloren meldet. Sehr viele Fluglinien haben sowas parat, aber geben es erst auf Nachfragen heraus.
- Wie kommt man am besten in Guatemala City an? Ich hatte eine Nacht im Hotel Dos Lunas gebucht, was ich Wärmstens weiterempfehlen kann. Die Besitzerin – Lorena – hat mir per E-Mail mit Rat und Tat zur Seite gestanden und auch direkt meine Bustickets nach Xela organisiert. Selbst das Umbuchen nach der Verzögerung war überhaupt kein Problem. Ansonsten gibt es geldtechnisch einige Wechselstuben am Flughafen von denen ich aber aus Prinzip schon abraten würde. Direkt links vor der Ausweiskontrolle ist ein Geldautomat (von der Bank „5B“ glaube ich), der in meinem Fall leider nicht funktioniert hat. Ich bin dann erst fündig geworden, als ich einen der Geldautomaten im Abflugbereich benutzt habe. Dazu muss man aber erstmal raus aus dem Flughafen und den Haupteingang ein paar Etagen weiter oben benutzen.
- Wie läuft es allgemein mit den Geldautomaten in Guatemala? Beim Geld abheben fällt immer eine kleine Gebühr an, die von Bank zu Bank leicht variiert (~ 5 USD). Das muss man mit seiner jeweiligen Kreditkarte einfach austesten. Wenn möglich also immer den Maximalbetrag abheben, der sich ggf. ebenfalls von Bank zu Bank unterscheidet. Bei mir waren es bisher immer 2.000 QTZ (circa 230€). Es lohnt sich auch verschiedenen Kreditkarten dabei zu haben, da einige Automaten scheinbar nicht alles annehmen. Ich bin mit IngDiba, DKB und N26 unterwegs und eine der Karten hat bisher immer (außer beim ersten Automaten am Flughafen) funktioniert.
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Hey Jens,
Da hast du ja in den ersten Tagen schon viel erlebt. Wie bist du zu der Gastfamilie gekommen? Das ist leider nicht aus dem Text ersichtlich.
Liebe Grüße
Hi Willi,
die Familie habe ich direkt von der Sprachschule mit vermittelt bekommen. So wohne ich auch nur zwei Straßen von der Schule entfernt und bin in 3min zu Fuß da. Echt sehr angenehm 🙂
Vielen Grüße auch an deine Familie!
Hola Jens,
Me alegro mucho de que te vaya muy bien y que poco a poco, vayas aprendiendo español como dios manda :-D. Sigue disfrutando de tu aventura y aquí estaremos, esperando ansiosos nuevas noticias tuyas!
Cuídate y un abrazo!
Hola Aca,
muchas gracias 🙂 En este momento entiendo todo que tú escribiste pero es más difícil de escribir para mí porque no sé muchas palabras. Voy a estudiar las semanas que viene y espero que puedo hablar suficientemente cuando vuelvo a Alemania :p
Adiós y buenas noches!