Wo fang ich am besten an? Mittlerweile sind wir in Can Tho (Vietnam) angekommen und machen uns morgen auf den Weg nach Saigon (Ho Chi Minh City). Wir, das sind im Moment noch Bekki, Almut, Christoph und meine Wenigkeit. Am 01.06. holen wir dann noch Nicole und Alex in Hanoi ab, um zu Sechst die vietnamesische Küste zu erkunden.
Aber nochmal zurück zum Beginn: Am 19.05.2013 sind wir frohen Mutes von Berlin aus in unser einmonatiges Abenteuer gestartet. Der Flug war sehr angenehm und nach insgesamt 15 h (2x 6h Flugzeit + 3h Stopover in Abu Dhabi) sind wir 18:05 Uhr Ortszeit in Bangkok gelandet. Die Stadt an sich kam uns auf den ersten Blick auch ziemlich stressig vor und so entschieden wir uns am nächsten Morgen direkt einen Bus in Richtung Siem Reap (Kambodscha) zu suchen. Am Ende der Reise führt uns der Weg ja nochmal nach Bangkok. Vielleicht finden wir dann die schönen Seiten der Metropole.
Es gab ebenfalls ein paar Sachen, die uns gleich am Anfang aufgefallen sind und die uns den Rest des Urlaubs noch begleiten sollten. Zum einen die Hitze und die Luftfeuchtigkeit. Man weiß ja, dass es diesbezüglich in der Gegend deutlich schlimmer ist als bei uns, aber wenn man das erste Mal den Flughafen verlässt, ist man trotzdem überrascht in was für eine Wand man läuft. Die Dusche am Abend ist dementsprechend immer ein Highlight 😉 Für vier Wochen ist es jetzt ok, aber auf Dauer wäre das auf jeden Fall nichts für uns^^ Noch schlimmer sind die Leute, die einem hartnäckig alles verkaufen wollen. Besonders beim Taxi oder TukTuk fahren wird der Europäer dann auch gern verarscht (Taxometer wird nicht angeschaltet, etc.). Das kommt natürlich nicht immer vor und viele Leute sind sehr nett und hilfsbereit… dennoch sollte man sich auf sowas einstellen bzw. damit abfinden, wenn man sich die schöne Zeit nicht verderben lassen will.
Zurück nach Siem Reap. Die Stadt liegt im Nordwesten von Kambodscha und findet ihre Bedeutung in der nahen Lage zu Angkor – der weltweit größten Tempelanlage, die ebenfalls zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört. Wir nehmen uns zur Erkundung dieser einmaligen Bauten zwei Tage, wobei man auch locker mehr Zeit dort verbringen kann. Am ersten Tag leihen wir uns vier Fahrräder und erkunden die Gegend auf eigene Faust. Dabei sehen wir zwar nicht ganz soviel und trinken jeder gefühlte 5 l Wasser, trotzdem hatte diese Tour auch seinen ganz eigenen Charme und wir konnten ein paar Ecken erkunden, wo sonst nicht soviele Touris hinkommen. Den zweiten Trip traten wir dann 5 Uhr morgens mit dem TukTuk (Motorrad mit Hänger) an, um uns vom Sonnenaufgang über Angkor Wat – dem größten und schönsten Tempel – so richtig wecken zu lassen. Leider hat das Wetter nicht wirklich mitgespielt, aber so hatten wir wenigstens genug Zeit alles genau zu erkunden. Mein persönliches Highlight war Ta Prohm, den sich die Natur zu großen Teilen wieder zurück geholt hat und der schon Kulisse des ersten Tomb Raider Films war.
Nach diesen erlebnisreichen Tagen entschieden wir uns den nächsten Stop an der Südküste Kambodschas einzulegen. Ursprünglich wollten wir in den Norden nach Laos und von dort aus nach Hanoi, aber die elendig langen Busfahrten und unser begrenztes Zeitkonto sprachen dann doch dagegen. Allein von Luang Prabang (Nord Laos) nach Hanoi (Nord Vietnam) braucht man wohl 2-3 Tage – die Strecke wird auch als ‚Road to Hell‘ bezeichnet.
Najo, am 25.05.2013 kamen wir dann jedenfalls in Sihanoukville im Süden von Kambodscha an und durften gleich ein schönes Naturschauspiel (siehe Bild) erleben. Wie ihr euch in Deutschland vielleicht erinnern könnt, war dies ebenfalls der Tag des ChampionsLeague Finales, was bei uns aber erst 2 Uhr Ortszeit am 26.05.2013 gestartet wurde. So konnten wir das ganze Spektakel gleich mit dem Reinfeiern in Christophs Geburtstag verbinden! Im Endeffekt haben wir das Ganze schön ruhig bei einem Cuba Libre genossen, weil es am nächsten Tag direkt um 8 Uhr früh zu einer kleinen Tour in den nahegelegenen Nationalpark ging. Ein „lustige“ Sache die uns dabei aufgefallen ist, sind die Tourguides, die immer als englischsprachig ausgeschrieben werden, aber im Endeffekt meistens schweigend neben einem herlaufen und gerade noch so den Weg kennen… naja… schön war es trotzdem und wir konnten auch ein paar tolle Schnappschüsse einfangen.
Außen vorgelassen wurde dabei natürlich der ganze Müll, den es jedoch so ziemlich überall in Kambodscha in Hülle und Fülle zu finden gibt. Leider ein sehr großes Umweltproblem, was bisher bei fast all unseren Zwischenhalten nicht zu übersehen war. Ansonsten ist Sihanoukville eine ziemlich hässliche Stadt mit passabler Strandpromenade, die sogar die eine oder andere schöne Bar zu bieten hat.
Viel besser vom allgemeinen Stadtbild hat es mir da in unserem nächsten Stop – Kampot – gefallen. So ungefähr hatte ich mir ein ruhiges Städtchen zum Relaxen in Südostasien vorgestellt. Einziger Nachteil war leider, dass es keinen vernünftigen Strand gab und auch sonst nicht soooo viel zu tun war. Mir hat es trotzdem sehr gut gefallen und die Tage (27.05.-29.05.) sind wie im Flug vergangen. Zwischendurch waren wir noch eine der Pfefferplantagen begutachten, die den berühmten Kampot Pfeffer anbauen. Das Schärfste was wir dort gefunden haben, war aber eine kleine Chillipflanze, die inmitten der ganzen Pfefferpflanzen gewachsten ist und bei Almut, Christoph und mir für taube Zungen gesorgt hat 😉 Immerhin können wir jetzt stolz behaupten, dass wir dort waren, wo der Pfeffer wächst!
Am 29.05. sollte es schließlich von Kampot aus ins hoch angepriesene Mekong Delta (Vietnam) gehen, wofür wir ausnahmsweise sogar eine Tour gebucht hatten. Was dabei dann alles passiert ist und warum wir für eine Strecke von circa 150km einen ganzen Tag in verschiedenen Busen/auf verschiedenen Motorrädern verbracht haben, erzähle ich euch beim nächsten Mal^^ Außerdem will ich Nicole und Alex, die wir ja bald in Hanoi abholen nicht zu viel Angst machen… das wird schon 😛
Beste Grüße von uns Vieren nach Deutschland und bis die Tage!!!