MIT Boston

East Coast – Was bisher geschah…

Hallo liebe Leute,

es hat wieder eine Weile gedauert, bis ich die Zeit gefunden habe etwas zu Schreiben. Aber dieses Mal kann ich die Schuld immerhin auf Rebekka schieben 😉 Nach drei ereignisreichen Wochen musste sie am 05.01.2012 leider wieder den Heimweg antreten. Deswegen werd ich mal kurz versuchen zusammenzufassen, was wir so alles erlebt haben.
Nachdem Rebekka am 15.12.2012 gut gelandet war, haben wir am ersten Wochenende gleich Toronto und die Niagara Fälle in Angriff genommen. Da Detroit direkt an der kanadischen Grenze liegt und es von dort aus nur noch circa fünf Stunden bis zu den Niagara Fällen dauert, haben wir uns Freitag Mittag direkt auf den Weg gemacht und waren am frühen Abend dann im Hotel angelangt.

Zuerst waren wir recht überrascht, dass die gesamte Umgebung der Wasserfälle so gesehen dem Kommerz verfallen ist. Die Straße, welche von unserem Hotel zum Fluss hinunterführt, war vollgestopft mit irgendwelchen übertriebenen Attraktionen und Fast Food Restaurants… wenn man dann die Lichtershow hinter sich gelassen hat, wurde man aber durch einen wunderschönen Anblick entschädigt. Die Niagara Fälle werden nämlich Nachts noch von den verschiedensten Lichtern beleuchtet und als Highlight gab es am Ende noch ein kleines Feuerwerk. Obwohl wir hier im Allgemeinen bisher einen recht milden Winter hatten, war es an den Niagara Fällen doch ziemlich kalt, weswegen wir dann auch schnell den Heimweg angetreten haben. Im Winter soll es wohl so heftig werden, dass die Wasserfälle zufrieren… das haben wir leider nicht gesehen, aber es war trotzdem sehr beeindruckend.
Am nächsten Morgen haben wir uns das Ganze nochmal im Hellen angeguckt und sind dann direkt nach Toronto weiter (circa 90 Minuten entfernt). Dort haben wir über die Internetseite www.airbnb.com eine echt schöne Unterkunft gefunden, die nur 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt war. Mit der S-Bahn ging es dann direkt in die Innenstadt und auf den CN Tower. In 330m Höhe haben wir uns erstmal einen Überblick verschafft und sind anschließend die restlichen Sehenswürdigkeiten abgelaufen. Das Beste für Rebekka war dabei wahrscheinlich der kurze Ausflug nach Chinatown, wo wir endlich mal wieder anständiges chinesisches Essen (fast so lecker wie in Peking) gefunden haben… in Deutschland ist das ja leider nur schwer (bzw. gar nicht) möglich. Am Sonntag Morgen ging es dann zügig wieder nach Amerika zurück, denn wir hatten ja Ende der Woche schon den nächsten großen Trip an die Ostküste vor!

Nun war es also Weihnachten und wir – das sind in dem Fall: Andreas, Miriam, Michael, Martin, Rebekka und ich – befanden uns am 24.12.2012 nach 13 Stunden Fahrt mit unserem Crysler Town & Country in Boston und hatten unsere Hostelzimmer bezogen. Die lagen zwar ziemlich zentral, aber haben dafür eher an eine Gefängniszelle erinnert 😉 Boston macht die allgemeine Besichtigung überings sehr einfach, da alle bedeutenden Sehenswürdikeiten am sogenannten ‚Freedom Trail‘ liegen, der gleichzeitig den Weg Amerikas zur Unabhängigkeit beschreibt. Nachdem wir am ersten Tag zum Beispiel das Massachusetts State House oder die U.S.S. Constitution besichtig haben, ließen wir den Abend bei einer amerikanischen Messe in der Kirche ausklingen. Danach gabs dann auch endlich Geschenke 😛
Den nächsten Tag haben wir dann in Boston damit verbracht den restlichen Teil des ‚Freedom Trails‘ nochmal unter die Lupe zu nehmen und Hummer zu essen (Spezialität in Boston – war recht lecker, aber muss ich jetzt nicht jeden Tag haben…). An unserem letzten Tag in Boston haben wir dann einen Ausflug zum Massachusetts Institut of Technology (MIT) unternommen und danach noch direkt Harvard angesehen.

Nächster Stop auf der Liste: Philadelphia. Unser Weg in den Süden hat uns auch an New York vorbeigeführt, wo wir gleich nochmal einen Zwischenhalt eingelegt haben. Aber dazu später mehr. In Philadelphia gab es jetzt nicht soooo viel zu sehen. Hauptsächlich halt historische Gebäude aus der Zeit der Unabhängigkeitsbewegung, da Philly zu der Zeit noch das kulturelle Zentrum Amerikas war. Im Großen und Ganzen hat mir die Stadt aber auch echt gut gefallen und besonders kann ich das ‚Philly Cheesesteak‘ als kulinarisches und kalorinhaltiges Schmankerl empfehlen. Dazu sind wir noch in Rocky’s Fussstapfen gewandert und haben uns ein bisschen von der Barszene mitreißen lassen 🙂

Von Philly aus ging es dann nach zwei Tagen am 29.12.2012 für eine Nacht nach Atlantic City. Eine Art kleines Las Vegas an der Ostküste. Aber wenn ich den anderen glauben darf, hinkt der Vergleich doch sehr stark, weil AC nicht ansatzweise an das Glamour und Flair der Casion und Wüstenstadt heran reicht. Naja, mal schaun, ob ich Letzteres noch am Ende meines Praktikums besichtigen werden… jedenfalls war es schon ganz lustig, wir haben ein bisschen Geld verzoggt und dann frohen Mutes unseren Weg nach New York angetreten.

Während des ersten Zwischenstopps war das Wetter leider nicht überragend, aber allein schon das erste Mal die Skyline dieser einmaligen Stadt zu sehen, hat ausgreicht um für alle Unannehmlichkeiten zu entschädigen… An für sich war es auch etwas besonderes, weil man auf den ganzen Bilder nie schlechtes Wetter sieht 😉
Da man die ganzen Eindrücke auch schwer in Worte fassen kann (will nicht immer nur „wir waren bei … und haben … gesehen.“ und die gleichen Adjektive verwenden 😉 ), hier mal eine kurze Auflistung, was wir alles gesehen haben: Time Square, 7 Train, Weihnachtsbaum beim Rockefeller Center, St. Patricks Cathedral, Central Park, China Town, Little Italy, Soho, Top of the Rocks – Aussichtsplatform beim Rockefeller Center, Crysler Building, Empire State Building, Freedom Towers, 9/11 Memorial (konnten aber leider nicht rein, weil es keine Tickets mehr gab), Brookly Bridge, Staten Island Ferry, Liberty Island + Statue of Liberty (auch noch von Weitem, weil uns die lange Schlange einen Strich durch die Rechnung gemacht hat), Wall Street und noch eine ganze Menge Sachen, die einfach New York ausmachen. Zum Beispiel die U-Bahn, in der die Ratten ihre Runden drehen oder die unglaublich leckeren Restaurants in Little Italy und Chinatown. Silvester haben wir letztendlich im Central Park verbracht, was im Endeffekt richtig toll war.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Stadt echt ein absoluter Traum ist und man sich trotz der gefühlten 100 Millionen Leute nicht erschlagen vorkommt. Mit 10°C hatten wir auch verdammt großes Glück mit dem Wetter und konnten am letzten Tag ganz entspannt im Sonnenschein durch die Stadt wandern.

Nach der 10 tägigen Reise ging es dann am 02.01.2012 wieder zurück nach Farmington, da wir ja am nächsten Tag schon wieder Arbeiten mussten. Vor allem meine Füsse haben mir die folgenden Tage immer noch in Erinnerung gerufen, was wir eigentlich hinter uns haben. Ansonsten kann ich ja auch immer bei Facebook gucken, wo wir überall waren, da uns Andi ja so fleißig getaggt hat. Danke dafür nochmal 😛 Hat auf jeden Fall richtig Spass gemacht und ich werde den Trip (größtenteils) ich guter Erinnerung behalten!

Bevor sich Rebekka dann am 05. aus dem Staub gemacht hat, waren wir noch bei Dylan zum Essen eingeladen und er hat wunderbar unter Beweis gestellt, dass es in Amerika so richtig gutes Fleisch gibt. War einfach nur lecker! Falls er den Blog zufällige lesen sollte: Vielen Dank für den netten Abend 🙂

So, jetzt bin ich auch erstmal wieder fertig mit schreiben. Bekki ist überings schon wieder gut in Deutschland gelandet und werkelt fleißig an ihrer Diplomarbeit. Meine Zeit hier neigt sich so langsam auch dem Ende entgegen (obowohl ich das Gefühl hab, dass ich gerade erst angekommen bin^^) und besonders Weihnachten und Silvester hab ich wieder gemerkt, was ich in Deutschland so alles vermisse. Freu mich dann definitiv wieder auf Dresden und Cottbus und auf euch alle!!!
Da jetzt der Winter vor der Tür steht (soll bis -20°C werden) und erstmal keine großen Sachen geplant sind, werd ich mich absofort mal mit kleineren Beiträgen melden… dann brauch ich vielleicht auch nicht immer so lang^^

Viele Grüße nach Deutschland und bis bald!!!

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