Einen wunderschönen Tag an alle Daheimgebliebenen 😉 Stehe mal wieder vor der Herausforderung alles zusammenzufassen, was in den letzten drei Woche passiert ist… Ich muss glaube nochmal schnell nachlesen, wo ich letztes Mal aufgehört hab.
Also unsere Willkommensparty stand vor der Tür und da einfach bloß feiern ja auch nix Neues ist, haben wir uns dieses Mal für das Motto „30er und 40er Jahre“ entschieden. Im Allgemeinen haben wir dann natürlich die Prohibition komplett außen vor gelassen und uns eher auf das amerikanische Gangster Image konzentriert. Die Wohnung wurde auch schön in schwarz/weiß geschmückt und ein wenig Musik aus dieser Zeit diente als Einstimmung, bevor wir dann wieder in alte Muster zurückgefallen sind. Was soll ich sonst noch großartig schreiben? War lustig, wild und hat echt Spass gemacht! Am nächsten Morgen sah das „Schlachtfeld“ dementsprechend aus. Bevor uns das Chaos jedoch übermannen konnte, sind wir kurzerhand ins Outlet gefahren und haben uns ein wenig mit neuen Sachen eingedeckt. Zwischendurch einen Abstecher nach Frankenmuth („bayrische“ Siedlung im amerikanischen Stil) und dann ging es wieder nach Hause, wo dann letztendlich doch aufgeräumt werden musste…
Da Sonntag nichts geplant war, überlegten wir uns spontan nach Detroit zu fahren, weil wir bisher noch gar nicht direkt in der Innenstadt waren. Das Beeindruckenste an diesem Ausflug war auf jeden Fall, dass Detroit Downtown nahezu ausgestorben war. Kaum eine Menschenseele… hat sich ein bisschen wie in ‚I am Legend‘ angefühlt. Liegt daran, dass am Wochenende niemand was in den Banken, etc. zu suchen hat und die Malls halt ein wenig außerhalb liegen. Was es dort zu Sehen gab, könnt ihr euch dann auf den Bildern angucken 😉
Nachdem die Arbeitswoche recht kurzweilig war und schnell vergangen ist, ging es dann am nächsten Freitag direkt das erste Mal nach Ann Arbor. Das ist eine Stadt, die komplett auf Studenten ausgerichtet ist und sonst glaube ich auch keinen anderen Zweck erfüllt. Ist schon unglaublich geil, was für eine Verbundenheit die Amerikaner zu ihren Universitäten haben. Sportarten wie Football, Basketball und Ice Hockey sind immer richtig gut besucht und natürlich wird überall genauso ausgiebig gefeiert. Freitag war dann auch das erste College Basketballspiel der Saison für die Blues (Michigan) aus Ann Arbor. Da die NBA sich ja jetzt doch für eine längere Pause entschieden hat (Vollidioten!!!) ist das ein ziemlich guter Ausgleich. Kommen selbstverständlich ebenfalls jeden Tag alle möglichen Spiele im TV. Das Spiel war im Endeffekt nicht überragend, aber für mich trotzdem außerordentlich unterhaltsam. Danach haben wir uns kurz den unglaublich genialen Campus der Universität angeguckt (die Bibliothek erinnert einen doch sehr stark an Harry Potter^^), um anschließend den Abend mit einem Bierchen in der nächsten Bar ausklingen zu lassen.
Am Samstag desselben Wochenendes hatte dann noch Marvin zu seinem Geburtstag eingeladen. Vorglühen bei ihm in Muirwood und Abfeiern in Ann Arbor. Marvins Freundin hat auch unglaublich lecker gekocht gehabt und wir haben den Abend (wie schon so oft) mit ein paar Runden BeerPong eingeleitet. Zur Regelkunde bzgl. BeerPong wird ich glaub ich nochmal nen extra Beitrag dropen 😛 Gegen 22 Uhr ging es dann per Taxi in den 45min entfernten Club. Selbst dort war der Anteil an dicken Amerikanerinnen erschreckend hoch… aber egal, wir haben Marvin und uns ziemlich gut gefeiert, bevor es dann wieder nach Hause ging. Obwohl es erst 2:30 Uhr war, bin ich dann aufgrund von „Erschöpfung“ direkt ins Bett gewandert, was sich im Nachhinein als kleiner Fehler herausgestellt hat… Jedenfalls wurde ich dann gegen 5am von 6-7 Leuten geweckt, die sich überlegt hatten, dass Stage Diven (aka rudeln) doch eine ganz tolle Idee wäre^^ Im Endeffekt war es doch ziemlich lustig und der Einzige, dem es nicht so gut gefallen hat, war mein Bett… das wurde ziemlich in Mitleidenschaft gezogen 😉 Aber hey… zum Schlafen reichts!
Dieses Wochenende gab es dann das absolute kulinarische Highlight, weil Max und Paul sich vorgenommen hatten einen Turkey nach amerikanischer Art zu kochen. Nach einer Woche intensiver Vorbereitungen war es dann Samstag endlich soweit. 20 Leute, 12.5 kg Truthahn und unzählige Beilagen. Da hat man definitiv mal wieder am eigenen Leib erfahren, dass Essen zur selben Zeit verdammt lecker sein kann, aber im gleichen Moment auch echt fertig macht. Jedenfalls waren wir dann alle nach einer kleinen Entspannungspause glücklich und zufrieden. Danke an dieser Stelle nochmal an die Köche für die ausgezeichnete Leistung!!!
Nächste Woche kommt dann das eigentliche Thanksgiving, was ursprünglich als Familienfest angedacht ist. Aber da die erste Religion der Amerikaner ja der Kapitalismus ist und erst kurz danach das Christentum kommt, ist der nächste Donnerstag die Einleitung zum Weihnachtsshopping. Am so genannten Black Friday geht es dann schon aufs Ganze. Die Läden machen in der Nacht die Tore auf (manche fangen schon Mitternacht an, andere „erst“ 4-5am) und locken mit Sonderangeboten, die ihres Gleichen suchen. Soweit wir das mitbekommen haben, muss man sich ca. 5-6h vorher anstellen und dann trotzdem noch hoffen, dass man überhaupt was bekommt… mal gucken, ob wir uns das antun… es juckt auf jeden Fall in den Fingern 😉
Ich wird dann mal wieder berichten, wie es so gelaufen ist und ob wir überlebt haben 😛
Beste Grüße!
Jens